Susanne Grützmann war eine Sensation
…Susanne Grützmann hat mit ihrer Interpretation der fünf Klavierkonzerte von Beethoven, begleitet vom Württembergischen Kammerorchester Heilbronn unter Leitung von Jörg Faerber, den Schlosskonzerten zwei ganz große Abende beschert, die vom Publikum entsprechend gefeiert wurden... Die Pianistin gestaltet jedes einzelne Werk in ihrer besonderen Eigenart so plastisch und für den Zuhörer einleuchtend, dass es eine Lust war, den musikalischen Gedanken zu folgen...
Nach diesen beiden Abenden darf man ohne Übertreibung sagen, dass diese Pianistin zu den ganz Großen ihres Faches zählt.
Heinz Kleiter in der Frankfurter Neue Presse, 09.07.01
Gefühlvoll und scharfsinnig
...Gefeierte Solistin war die Pianistin Susanne Grützmann, die mit dem Klavierkonzert a-Moll op. 54 von Robert Schumann das Publikum zu recht begeisterte. Scharfsinnig, mit klarem Anschlag und souveräner Virtuosität verlieh sie dem bekannten Werk eine faszinierende Dramaturgie, die durchweg schlüssig, organisch und punktgenau die Intentionen von Schumanns romantischer Klangvorstellung getroffen haben dürfte.
Jana Friedrich in Dresdner Neueste Nachrichten, 26.04.06
Das gesamte Klavierwerk von Clara Schumann auf CD mit Susanne Grützmann
...da hört man Berauschendes, Bemerkenswertes und auch durchaus Erhellendes …Susanne Grützmann kann dieser zum Großteil gewitzt schwierigen Klaviermusik in jeder Nuance Herr werden, vermag vor allem den prismenartigen Farbenreichtum in den "Variationen über ein Thema von Schumann" Op. 20 ebenso bestechend virtuos auszuleuchten, wie sie es die expressive Eleganz der "Soirées musicales" Op. 6 mit klar umrissenen Tanzelementen zu taxieren versteht.
Carsten Dürer in Crescendo 4-07
Unplugged
…Susanne Grützmann, erste Preisträgerin des ARD-Wettbewerbs 1989 und Gastprofessorin an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler", macht den "Fehler", von ihren fulminanten pianistischen Fähigkeiten nichts herzumachen, unspektakulär hinter das Werk zu treten. Gut so. Auf diese Weise kann ihr Klavierspiel umso spektakulärer zum Hörer sprechen, hochpersönlich und manchmal sogar irritierend unbequem.
Isabel Herzfeld in Der Tagesspiegel, 06.11.98
Inspiration und Spieltechnik
…Wollte man die Tastenkunst Susanne Grützmanns auf einen gemeinsamen Nenner bringen, so ließe sich dies wohl am besten mit der selbstverständlich wirkenden Einheit von Inspiration, strikter Texttreue und souveräner Spieltechnik, die sich bis zu virtuosem Furor steigern kann, kennzeichnen, ohne dass sich die Pianistin je in den Vordergrund drängte... Freilich sollte man nicht das Prestissimo volante aus Skrjabins Fis-Dur-Sonate vergessen, das in selten zu hörender Schwerelosigkeit und präziser Metrik vorbeiflog, dies in wirkungsvollem Kontrast zum Rubato des einleitenden Andante-Satzes.
Gerhard Schroth in Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10.09.03
Leidenschaft am Klavier
...Susanne Grützmann ließ aber auch die Merkmale in den Vordergrund treten, die Schumann heute so lebendig machen: seine subjektive, unkonventionelle Individualität. Durch ihre äußerst präzise Konzentration und ihr Verständnis von Romantik ließ Susanne Grützmann den Zuhörer Schumanns Emotionalität, aber auch die Spannung zwischen Intellekt und Psyche erleben – schlichtweg eine grandiose Schumann-Interpretation.
Reinhard Brosig in Südkurier, 12.03.09
Bloß keine falsche Sentimentalität
...Die ebenfalls in Leipzig geborene Pianistin legt im Finale von Mozarts "Jeunehomme"-Klavierkonzert ein Tempo vor, das diesem Wunderwerk einen durchaus passenden Zug ins Manische gibt, doch Hochgeschwindigkeit ist beileibe nicht alles, was die Frau zu bieten hat...
Ausgesprochen deutlich formuliert sie jeden Gedanken, in seiner kristallinen Klarheit scheint Grützmanns Spiel Weichheit geradezu zu meiden und Legato auf das unerlässliche Mindestmaß zu beschränken.
Christian Knatz in Darmstädter Echo, 26.11.12
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